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Auf dem Fahrrad durch die 'Grande Bonifica' von Eraclea

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Die aktuelIe Geschichte von Eraclea, d.h. jene die das letzte Jahrhundert umspannt, ist eng mit der 'Grande Bonifica' (die bedeutende Urbarmachung des Landes) verbunden.
Vorher wurde der Gemeindehauptort jedoch noch einer anderen wichtigen Änderung unterzogen. nämlich der der Umbenennung des Ortsnamens vom ur-sprünglichen Grisolera, dem 0rt, wo man das Schilf des Sumpfes zu
sogenannten 'arelle' (Flechtwerk zur Ein-zäunung der Fischteiche) verarbeitete, in den nobleren Namen Eraclea, eine ltalianisierung des altrömischen Namens Heraclia.
Die Befreiung der Zone von den ungesunden und malariaverseuchten Sümpfen erstreckte sich fast über das gesamte Gemeindegebiet.
Man begann bei den Großgrundbesitzen der Küstenzone, die den Namen einiger großen Pioniere dieser Zeit tragen.
Dieser Eingriff in die Umwelt ist seit einem Jahrhundert der größte, der je in der venetischen Ebene getütigt wurde.
Die Radtour in die'Grande Bonifica' (trocken-gelegtes Gebiet), die erechterweise seit jeher sehr hochgejiubelt wird, läßt den Radwanderer weite Horizonte und die von den Erdarbeitern erbauten Meisterwerke entdecken.
Sie waren wirkliche Helden der 'Befreiung'.
Außerdem kann man weite,fruchtbare Äcker, riesengroße Pump-werke und vor allem einen unendlichen und windreichen Himmel betrachten.

 

Streckenveraluf: Torre di Fine, Ponte La Spiga, Canale Terzo, Idrovora Brian, Tezzon, Valle Salici, Senzielli, La Spiga, Torre di Fine
Ausgangspunkt: Torre di Fine
Streckenlänge: 19 km
Dauer: 2h 15'
Bemerkungen: lange Abschnitte erfolgen auf nicht asphaltierten Feldwegen


Auf dem kleinen Platz vor der Kirche von Torre di Fine radelt man links und 'dann entlang dem großenEntwässerungskanal, der in ein Pumpwerk mündet. Dort ist ein kleines Bauerndorf entstanden.

Man überquert den Steg über den Wasserlauf und kommt zu einem winzigen Friedhof.
Hier eröffnet sich uns ein weiter Horizont von Monokulturen, und in der Ferne kann man vereinzelt einige verlassene Halbpachthäuser wahrnehmen.

Nach ca. zwei Kilometern erreicht man eine Kreuzung, an der man rechts abbiegt und über eine Brücke fährt, die zum landwirtschaftlichen Betrieb ‘La Spiga' führt. Dann biegt man sofort nach rechts (Via Valle Tagli) und radelt auf einem holperigen Feldweg den Obstgarten der genanntenLandwirtschaft entlang.
An der nächsten Brücke in der Nähe des Seitenarmes des Entwässerungskanales, dem wir schonim ersten Teil der Tour gefolgt sind, biegt man nach links und radelt entlang dem Wasserlaufin Richtung Nord-Osten.

Hier beginnt einer der interessantesten Abschnitte dieses Radausfluges.
Die Landschaft der ‘Grande Bonifica', jene heroische, aus dem Ende des letzten Jahrhunderts, verliert sich in einem unendlichweiten Horizont.

Auf dem Landgut Tenuta Romiati wechseln sich ständig Halbpachthäuser, lange Baumreihen, große, isolierte Bäume, landwirtschaftliche Betriebe, Graben, Obstgarten und ausgedehnte Monokulturen mit Wäldern einer einzigartigen und wunderschönen Agrarlandschaft an. Dieses Gut wurde vor 80 Jahren von Giorgio Romiati geschaffen und seine Landschaft hat den Veränderungen der letzten Jahrzehnte standgehalten.
An de Kreuzung mit der Hauptstraße nach Ponte del Capitello-Caorle fährt man geradeaus und kommt zur riesigen Idrovora del Termine (Pumpwerk).

Das Gebäude aus rotem Backstein erscheint wie ein Schloß und verherrlicht die ‘Bonifica' mit der typischen Nachdrücklichkeit des 20jährigen faschistischen Regimes.


Die Umgebung, in der es eingebettet ist, ist sehr malerisch und reizvoll: das große Pumpwerk, die Zypressen, das Flußbett des wunderschönen Livenza Morta (oder Canale Brian), das Fischerhäuschen aus Schilf, der dichtbewachsene und verwilderte Park der alten, geschlossenen Schule von Brian ergeben eine Choreo-graphie, die am Anfang des 20. Jahrhunderts stehengeblieben zu sein scheint.

Am Pumpwerk biegt man 1inks ab und folgt auf einer geradlinig verlaufenden Asphaltstraße dem Livenza Morta.
Man fährt an einer kleinen Kirche, genannt Pollastrona, vorbei und an der herrschaftlichen Landwirtschaft Agenzia Romiati, die von einem großen Park umgeben ist, in dem Maulbeerbäume, Sumpfzypressen und Silberpappeln in den Himmel ragen.

Man radelt weiterhin geradeaus, läßt die Brücke, die nach Caorle führt, rechter-hand liegen und folgt der Kurve der Agenzia Tezzon. Dieses Gut liegt an einer Flußschleife, wo ihm eine Steineiche und ein jahrhundertalter Lorbeerbaum Schatten spenden.

Man fährt weiter, bis man die Hauptstraße nach Ponte del Capitello-Caorle erreicht und nach ungefähr zwei Kilometern kommt man an eine Kreuzung, an der man links in die Via Valle Salici einbiegt und auf einer geradlinig verlaufenden Straße in Richtung Süden weiterradelt.

Auch dieser Abschnitt bietet durch die Erhabenheit der malerischen, urbar gemachten Landschaft faszinierendeMomente: die Sonnenauf- und die Sonnenuntergange in dieser unbewohnten Agrarlandschaft sind vonunbeschreiblicher Schönheit.

Nun fährt man über die Brücke Ponte Tre Cai, die sich in der Nähe des Zusammenflusses der Wasserlaufe befindet, und nach ca. einem Kilometer kommt man an eine kleine Kirche, an der man rechts abbiegt und auf einer nicht asphaltierten Straße weiterradelt.

Die Landschaft wird nach den we-nigen Häusern, die sich um das Kirchlein scharen, nunmehr flach und einsam, und der ständig sich verändernde und leuchtend Himmel ist immer wieder beeindruckend.

Nach ca. einem Kilometer kommt man in die Via Senzielli, einen Feld-weg auf dem Damm eines kleinen, gewundenen Entwässerungskanals.

 

Man biegt links ab und radelt in der unendlich weit erscheinenden Landschaft weiter. Vereinzelt oder in kleinen Gruppen ragen seltene Pyramidenpappeln in den Himmel und wechseln sich mit dichtbelaubten unabenso seltene Pyramidenpappeln in den Himmel und wechseln sich mit dichtbelaubten und ebenso seltenen Schwarzpappeln, Zeugen von nicht mehr vorhandenen Häusern, ab. Diese Bäume bilden die einzigen Elemente der Tiefenperspektive einer Agrarlandschaft mit abgerissenen und verschütteten Halbpacht-häusern und man glaubt, keine wirklichen Dimensionen mehr abschätzen zu können.

Nach den tiefen Flußwindungen des kleinen, natürlichen Entwässerungskanals, der auch der Trockenlegung diente, radelt man den Obstgärten des Landgutes ' La Spiga' entlang und kommt schließlich zu einer Asphaltstraße (Via Sette Casoni), an der man links abbiegt.

Nun folgt man einem in den ehemaligen Sümpfen tief ausgehobenen Verbindungskanal und erreicht die Gebäude eines landwirtschaftlichen Betriebes, die sich am Rand einer rechteckigen Tenne befinden.

An der Brücke in der Nähe der Eingangstore des genannten Landgutes ‘La Spiga' biegt man noch einmal rechts ab und befindet sich wieder auf der gleichen Straße, auf der man die Tour begonnen hat.

Nur noch wenige Pedaltritte, und schon ist man am Ende der Radtour auf dem kleinen Platz von Torre di Fine angelangt. Dieser ist erst vor wenigen Jahren entstanden, als die geschichtlichen 'porte di navigazione' (Schleusen) neben dem Pumpwerk unüberlegt zugeschüttet wurden.

 

 

 

Crediti e Bibliografia (de): Alle auf dieser Seite veröffentlichten (Texte) wurden mit gütiger Genehmigung des Verlegers dem Führer JESOLO ERACLEA...in bici tra bonifiche e laguna'- Michele Zanetti Verfasser - entnommen, aus der Führer-Sammlung PEDALAFACILE, des ACHAB snc Verlags von Mogno Michele & C., via E. Ferrari, 15 30037 - Scorzè - VE
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