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Der Ring der drei Flüsse zwischen Eraclea und Jesolo

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Auf einem Flußdamm Radeln bedeutet, die umliegende Landschaft von einer erhöhten und damit begünstigten Beobachtungsstelle aus zu betrachten.
Dies bedeutet außerdem, daß man die landschaftlichen Schönheiten des Flußgebietes mit seinen Ausblicken in eine unberührte Natur und die Zeichen einer jahrhundert- oder jahrtausendalten Beziehung zwischen Mensch und Umwelt genießen kann.
'Der Ring der drei Flüsse' bietet diese Gelegenheit und vielleicht auch mehr. Diese klassische und gleichmäßig verlaufende Radtour führt uns an die Ufer des Piave.
Der Piave, ein Gebirgsfluß und Vater der östlichen venetischen Ebene und des Sile-Piave Vecchia, ist der größte und schönste unter den italienischen Quellflüssen.
Sein dritter Wasserlauf bildet eine antike, künstliche Flußverbindung, die die Flußbetten der ersten beiden Wasser-läufe miteinander verbindet.
Jesolo Zentrum, eine kleine Ortschaft, die geschichtlich an die Ufer des ehemaligen Piave (heute Sile-PiaveVecchia) gebunden ist, bildet
den Schwerpunkt dieses Ausflugs in die Flußlandschaften der
Tiefebene.

 

Streckenlauf: Eraclea Brücke, Piave Nuovo, Passarella, Caposile, S. Maria di Piave, Ca' Nani, Jesolo Zentrum, Cortellazzo, Eraclea
Ausgangspunkt: Brücke von Eraclea
Streckenlänge: 32,5 km
Dauer: 3 h 45'
Bemerkungen: der Straßenabschnitt zwischen Caposile und Jesolo ist während der Sommermonate sehr stark befahren


Die Radtour beginnt an der Brücke von Eraclea, wo man von der sehr stark befahrenen Hauptstraße Via Fausta rechts abfährt und dem Fluß folgt, dessen Hochwasserbett von immer dichter werdenden Wäldem gesäumt wird.

Dann erreicht man den Ort Piave Nuovo, dessen Namen auf die sehr große technische und finanzielle Unterstützung Venedigs zwischen 1642 und 1664 zur endgültigen Fernhaltung der Flüsse aus der nördlichen Lagune und der damit verbundenen Anschwemmung von Sand und Erde zurückgeht.

Die Straße auf dem Flußdamm ist jetzt breit und in bestem Zilstand, jedoch stärker befahren als der vorhergehende Abschnitt.
Bei Passarella di San Donà di Piave, wo es bis in die 50er Jahre eine Fährverbindung zwischen den beiden Ufern gab, verläßt man den Flußdamm und fährt auf der Hauptstraße Via Armellina weiter.

Nun radelt man entlang einer prachtvollen, schattigen Platanenallee in Richtung Caposile. Man kann die von Bäumen gesäumte Landschaft von Passarella und Chiesanuova (auf der rechten Seite) und das schöne, architektonisch einzigartige und elegante Landgut Ex Paoletti (auf der linken Seite) bewundern.


In Caposile lädt die malerische Klappbrücke, das Symbol des Ortes und des geschichtlichen Flußschiffverkehrs zwischen dem Hinterland des Flusses Piave und Venedig, zu einer Rast ein.

An der Brücke bzw. an der Flußkreuzung, wo der Sile einerseits in Richtung Meer nach Jesolo, also nach Süd-Osten fließt, und andererseits zum Teil in das alte Flußbett des Piave in Richtung Musile zurückfließt, beginnt der letzte Abschnitt dieser Radtour. Man fährt auf einem wunderschönen Flußdamm, der von einem üppigen Schilfgürtel, Pappeln und Silberweiden gesäumt wird. Im Anschluß an die beiden Flußweiler S.Maria di Piave und Ca'Nani führt die Tour von der Hauptstraße weg zum Fluß. Sie bietet dem Radfahre die Gelegenheit, der Musik des Flusses zu lauschen und die grünen Reflexe, die Streitigkeiten derTeichhühner und den langsamen Gleitflug der Reiher zu beobachten.

Schließ lich erreicht man Jesolo Zentrum, das gegen den Fluß Sile-Piave Vecchia blickt. Man läßt die elegante Gemeindebibliothek aus dem 19.Jahrhundert links liegen und fährt auf der zentralen Via Cesare Battisti weiter, bis man an die beampelte Kreuzung in der Nähe der Drehbrücke des Canale Cavetta kommt.

Dort folgt man dem geschichtlichen Wasserlauf, der nach Absicht der Serenissima (Republik Venedig) im Jahre 1595 die Piavemündung von der 'bocca di porto' von Treporti (Mündung in die Lagune) entfernen sollte.

Heute ermöglicht der Cavetta den teilweisen Abfluß der klaren Silegewasser vom geschichtlichen Flußbett des Piave bis zu seinem neuen.


Die Landschaft, die man während des ca. sechs Kilometer langen, geradlinig verlaufenden und zum Fischereihafen von Cortellazzo führenden Abschnittes bewundern kann, ist von sehr vielfältiger Natur.

Vorherrschend sind Motive des Flusses (der majestätische Flug der Schwäne, Scharen von Haubentauchern, Spiegelungen im Wasser), des Ackerbaus (Felder mit ihren typischen Kulturen) und der Architektur (die charakteristischen Gebüude der landwirtschaftlichen Betriebe Agenzia Rosetti und Ferrari, die Bauernhäuser am rechten Ufer).

Der Anblick der Agrarlandschaft des Landgutes Tenuta Rosetti mit den langen Pinienalleen und den weitläufigen Obstgarten, die im Frühling vom schneeweißen Profif der Karnischen Voralpen überragt werden, ist sehr reizvoll.
Cortellazzo ist ein kleiner Vorort, der in der Nähe der Porte del Cavetta (Litoranea Veneta -Wasserstraße Venetiens) und um den kleinen Fischer-hafen entstanden ist. Hier ist vor allem die Kulisse der Landschaft mit ihren Gegenständen, Farben und Tönen von besonderem Interesse.

 

An der Kreuzung biegt man links ab und fährt auf der asphaltierten Straße am rechten Flußdamm des Piave weiter bis man zur Schiffsbrücke kommt.
Dort radelt man flußaufwärts, aber nicht ohne die schöne Landschaft mit den großen, schwebenden Senknetzen bewundert zu haben. Der Unterlauf des Piave unterliegt bei Niedrigwasser dem starken Rückfluß des Meerwassers und ist deshalb sehr fischreich; Kleine Mittelmeerfische (Sardinen, Sardellen,...), Meeräschen und Aale stellen die häufigste Beute dar.
Man kann sie silberfarben zuckend in den Netzen beobachten, die man von den charakteristischen Pfahlbauhütten aus bedient.

Die Radtour folgt nun den Flußwindungen auf einem asphaltierten Weg, rel über einer weiten Acker-Flußlandschaft zu schweben scheint. Der imposante, smaragdblaueoder ockergelbe Flußstreifen schlängelt sich langsam durch diedichtbestellte Ebene.

Man radelt am großen landwirtschaftlichenBetrieb Ca' Fornera mit seinem charakteristischen Kirchlein, d.h.dem einzigartigen Gebäude La Castellana vorbei und erreicht wieder die Brücke von Eraclea.

 

 

 

Crediti e Bibliografia (de): Alle auf dieser Seite veröffentlichten (Texte) wurden mit gütiger Genehmigung des Verlegers dem Führer JESOLO ERACLEA...in bici tra bonifiche e laguna' - Michele Zanetti Verfasser - entnommen, aus der Führer-Sammlung PEDALAFACILE, des ACHAB snc Verlags von Mogno Michele & C., via E. Ferrari,15 30037 - Scorzè - VE
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